Hilfreiche Infos für Eltern

Sie sind in einer schwierigen Lebensphase oder Notsituation. Es ist für Sie als Mutter oder Vater kein leichter Schritt, Ihr eigenes Kind einer Institution wie dem Compass Hubelmatt anzuvertrauen. Wir begleiten Sie dabei, die richtige Lösung für Ihr Kind zu finden.

Wir nehmen uns Zeit für eine umfassende Abklärung und besprechen mit Ihnen die Situation und die Möglichkeiten einer Platzierung. Wenn nötig sorgen wir aber auch kurzfristig für eine sorgfältige Lösung. Sie dürfen sicher sein, dass Sie als Eltern die wichtigste Bezugsperson für Ihre Tochter oder Ihren Sohn bleiben. Wir nehmen Ihre Anliegen ernst und möchten Sie eng dabeihaben, denn Sie sind unersetzlich für Ihr Kind. Wir unterstützen Sie darin, den Kontakt zu Ihrem Kind so zu gestalten, wie es für Sie beide stimmt.

Dürfen wir unser Kind jederzeit besuchen?

Unsere Wohngruppen sind offen zugänglich. Wir schätzen die Besuche der Eltern bei den Kindern und Jugendlichen sehr und unterstützen Sie dabei. Für uns ist es wichtig, dass Ihre Besuche geplant stattfinden können, damit das Leben in der Wohngruppe geregelt verlaufen kann.

Auch unsere Pflegefamilien sind offen für Besuche und unsere Fachstelle Pflegeplatzierungen wird gerne zusammen mit Ihnen und der Pflegefamilie eine für alle Beteiligten möglichst gute Besuchsplanung ausarbeiten.

Behalten wir die elterliche Sorge?

Sie sind als Eltern für Ihr Kind weiterhin die wichtigsten Personen. Je nach vorliegender Verfügung der KESB (Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde) werden Ihre Rechte nicht eingeschränkt. Das heisst, dass Sie die elterliche Sorge und die Verantwortung für Ihre Tochter oder Ihren Sohn behalten und über alle wichtigen Fragen entscheiden. Das unterstützen wir im Compass Hubelmatt, in den Wohngruppen und bei den Pflegeplatzierungen sehr.

Jedes Kind bzw. jeder Jugendliche hat in den Wohngruppen und auch in den Pflegefamilien eine Bezugsperson. Diese wird mit Ihnen immer in Kontakt sein und Sie an alle Gespräche einladen. Ihre Mitsprache ist uns ganz wichtig. Sie können uns jederzeit Ihre Wünsche mitteilen und auch Ihre Meinung sagen, wenn Sie mit etwas nicht einverstanden sind. Wir sprechen und diskutieren gerne mit Ihnen, denn Ihre Anliegen interessieren uns.

Wo ist unser Kind während den Wochenenden und Schulferien?

Unter der Woche leben die jungen Menschen bei uns in einer Wohngruppe. Die Wochenenden und Schulferien verbringen die Kinder und Jugendlichen möglichst zuhause bei Ihnen, den Eltern oder Familienangehörigen wie z.B. Grosseltern, Tante, Onkel, Götti, Gotte … Lässt es die aktuelle Situation zuhause nicht zu oder sollte sich im familiären Umfeld keine Lösung finden lassen, suchen wir in Absprache mit Ihnen passende Pflegeeltern. Bei der Auswahl der Pflegeeltern werden Sie als Eltern wie auch Ihr Kind selbstverständlich miteinbezogen.

Wenn ein junger Mensch bei Pflegeeltern lebt, werden die Aufenthalte an den Wochenenden und in den Ferien zusammen mit Ihnen, den Pflegeeltern und der Beistandschaft besprochen. Wir suchen nach gemeinsamen Lösungen und ziehen die aktuelle Situation aller Beteiligten mit ein. Auch werden wir hören wollen, was ihre Tochter oder ihr Sohn dazu meint.

Werden wir in die Schule und Ausbildung einbezogen?

Ihre Tochter oder Ihr Sohn geht in die öffentliche Schule oder macht eine Ausbildung, unabhängig davon, ob sie oder er in einer Wohngruppe oder bei Pflegeeltern lebt. Da gibt es viele Themen und Fragen, die im Alltag aufkommen. Deshalb ist auch der Kontakt zwischen Ihnen als Eltern und den Lehrpersonen oder Berufsbildner*innen wichtig und erwünscht. Sie werden meist von den Schulen direkt an alle Gespräche eingeladen und treffen auch hier die Entscheidungen.

Bei einem Aufenthalt ihres Sohnes oder ihrer Tochter bei Pflegeeltern besprechen wir die Kontakte von Ihnen mit den Lehrpersonen oder den Ausbildungsverantwortlichen und schauen, was der hilfreichste Weg ist. Sie werden immer in wichtige Entscheide miteinbezogen und tragen weiterhin die Verantwortung.

Was, wenn wir einen Dolmetscher benötigen?

Uns ist es wichtig, dass Sie, vor allem an den Standortgesprächen, alles verstehen und wir Ihre Anliegen nachvollziehen können. So ziehen wir in Absprache mit Ihnen Dolmetscher bei, wenn es nötig ist.

Wie wird der Aufenthalt finanziert?

Wir finden auf jeden Fall eine Lösung, wie Sie den Aufenthalt Ihres Kindes im Compass Hubelmatt finanzieren können.
Unsere Wohngruppen haben eine Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Luzern und sind in der IVSE (Interkantonale Vereinbarung sozialer Einrichtungen). Damit sind die Tagespauschalen bei einer Platzierung geregelt. Als Eltern tragen Sie den Elternbeitrag (je nach Kanton liegt dieser zwischen Fr. 750.-- und Fr. 900.-- pro Monat) sowie die Nebenkosten (für z.B. Kleider, Schuhe, Hygieneartikel). Wenn es Ihnen aufgrund Ihrer aktuellen finanziellen Situation nicht möglich ist, dies zu bezahlen, so suchen wir zusammen mit der Beistandschaft nach einer Lösung.

Unsere Fachstelle Pflegeplatzierungen ist auch ein Dienstleistungsanbieter in der Familienpflege DAF und vom Kanton Luzern sowie Kanton Nidwalden anerkannt. Ein Platz bei einer Pflegefamilie wird mit CHF 180.– pro Tag abgerechnet. Als Eltern tragen Sie die Tagespauschalen entsprechend ihres Einkommens sowie die Nebenkosten (für z.B. Kleider, Schuhe, Hygieneartikel…) mit. Wenn es Ihnen nicht möglich ist, diese Kosten zu zahlen, werden wir zusammen mit der Beistandschaft die Kostengutsprache bei der zuständigen Gemeinde einholen.

So leben die Kinder in den Wohngruppen und bei Pflegeeltern:

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